Mit Frühsport aktiv in den Tag starten

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Welche Auswirkungen auf den Körper hat das Training am Morgen? Wie motiviert ihr euch am besten? Und was und wann solltet ihr am Morgen essen? Wir sagen es euch.

Wie heißt es immer so schön: Der frühe Vogel fängt den Wurm. Also warum nicht das Training in die Morgenstunden legen? Doch welche Vorteile bringt Frühsport eigentlich mit sich? Welche Auswirkungen auf den Körper hat das Training am Morgen? Wie motiviert ihr euch am besten? Und was und wann solltet ihr am Morgen essen?

Frühsport – wie der Name schon sagt – wird morgens in der Frühe ausgeübt, oftmals vor dem Frühstück auf nüchternen Magen. Viele denken, das sei eine besonders gute Methode, um den Fettstoffwechsel zu steigern. Später mehr dazu.

Viel wichtiger ist: Mit Frühsport startet es sich gleich viel zufriedener und fröhlicher in den Tag! Glaubt ihr nicht? Probiert es zumindest mal aus! Aber nicht nach dem Motto: „Ich habe es zweimal probiert. Ist nichts für mich.“ Gebt dem Ganzen ein wenig Zeit und zieht dann Bilanz, ob ihr euch besser fühlt.

Welche Vorteile hat Frühsport?

Aus welchen Gründen auch immer ihr Sport treibt: weiter so! Aber warum nun ausgerechnet in den frühen Morgenstunden? Dafür gibt es mindestens 4 gute Gründe:

1 Mit Frühsport den Tag effizienter nutzen

Besonders, wenn ihr berufstätig und abends geschafft vom Tag seid, kann euch der Umstieg auf Frühsport dabei helfen, den Tag effizienter zu gestalten. So habt ihr dieses To-do bereits morgens aus dem Kopf und könnt euch besser auf alles andere wie Arbeit, Erledigungen und Termine, den Haushalt und Freizeitplanungen konzentrieren. Wenn eure Freunde dann abends spontan mit euch ins Kino wollen, bleibt das schlechte Gewissen einfach zu Hause. Schließlich habt ihr das Training schon morgens erledigt.

2 Freie Bahn für Frühsportler

Ob im Fitnessstudio, im Schwimmbad oder im Park – morgens ist der Großteil der Sportler noch nicht aktiv. So habt ihr im Schwimmbad im wahrsten Sinne des Wortes freie Bahn oder im Fitnessstudio kein Problem, dass alle Geräte belegt sind. Und das Beste: Alles ist frisch geputzt und in der Luft liegt noch kein stetiger Duft der anderen Sportler.

3 Weniger duschen – eure Haut und die Natur wird es euch danken!

Viele von euch duschen sicher morgens, um frisch in den Tag zu starten. Wenn ihr dann abends zum Sport geht, wascht ihr euch den Schweiß wahrscheinlich mit einer erneuten Dusche ab. Das ist weder für die Umwelt noch für eure Haut besonders gut. Eure Haut trocknet durch das häufige Duschen aus. Wenn ihr hingegen morgens eure Fitness trainiert und danach duschen geht, spart ihr euch eine Dusche am Tag.

4 Hallo wach! Frischer in den Tag starten mit Frühsport.

Auch wenn euch die Umstellung anfangs Schwierigkeiten bereiten und der innere Schweinehund an manchen Tagen schier unbezwingbar erscheinen mag – die meisten von euch werden sich nach dem Training ausgeglichener fühlen. Ihr startet mit einem Erfolgserlebnis und viel zufriedener in den Tag.

Und für alle Nachteulen unter euch haben wir auch eine gute Nachricht: Es heißt, es dauere circa 21 Tage, um eine Gewohnheit zu ändern. Tatsächlich variiert das von Mensch zu Mensch. Aber grundsätzlich kann jeder von euch seine Gewohnheiten mit der Zeit ändern und den morgendlichen Sport zur Routine machen. Dann fällt es auch nicht mehr so schwer, sich aus dem Bett zu bewegen.

Wie motiviere ich mich zum Frühsport?

Den inneren Schweinehund kennt wahrscheinlich jeder. Der kann ein verdammt zäher Gegner sein. Doch es gibt einige Strategien, um ihn gezielt zu bekämpfen.

Packt die Sporttasche doch schon am Abend fertig und stellt sie für den nächsten Tag bereit. So müsst ihr am Morgen nur aus dem Bett steigen, die fertige Tasche greifen oder in die bereitgelegte Sportkleidung schlüpfen und los geht’s.

Sucht euch idealerweise eine Sportart, die euch auch Spaßmacht und auf die ihr Lust habt. Wenn ihr euch zusätzlich noch sportliche Ziele setzt, die ihr erreichen wollt – zum Beispiel, die gelaufene Distanz zu steigern oder mehr Bahnen zu schwimmen – umso besser ist das für die Motivation. Mit guten Vorsätzen ertragt ihr das frühere Klingeln des Weckers gleich viel leichter.

Und falls das immer noch nicht ausreicht, schaut in unserem Blogartikel zu Fitness-Motivation vorbei. Jetzt aber raus aus den Federn!

Welcher Frühsport ist der richtige für mich?

Das Wichtigste ist, dass ihr euch mit der gewählten Sportart wohlfühlt. Ob es nun das morgendliche Joggen im Park ist oder ihr euch mit Pilates-Übungen im heimischen Wohnzimmer fit haltet, ist zweitrangig.

Laufen, Radfahren, Training mit dem eigenen Körpergewicht – all das lässt sich gut am Morgen umsetzen.

Wollt ihr das Morning-Workout allerdings dafür nutzen, um euren Fettstoffwechsel anzukurbeln, eignen sich vor allem Ausdauersportarten.

Fettstoffwechseltraining – Der ideale Weg zum Abnehmen?

Die Bezeichnung legt den Verdacht nahe, dass das Fettstoffwechseltraining die perfekte Möglichkeit sei, um schneller abzunehmen. Das ist allerdings ein weit verbreiteter Trugschluss.

Der Körper bezieht seine Energie sowohl aus Fett als auch aus Kohlenhydraten – bei stetiger Zufuhr von Zucker bevorzugt aus letzteren. Sind die Glykogenvorräte weitgehend geleert, ist der Körper gezwungen, seinen Energiebedarf über Fette zu decken. Hierbei geht es also vorrangig darum, eurem Körper beizubringen, mit seinen begrenzten Glykogenreserven zu haushalten und anteilig mehr Fette zu verarbeiten. Um abzunehmen, kommt es im Endeffekt immer darauf an, dass der Körper mehr Energie verbrennt als er aufnimmt. Aus welcher Quelle die Energie gewonnen wird, ist dafür nicht entscheidend.1

Wenn ihr mehr über die wissenschaftlichen Hintergründe zu Fettstoffwechsel erfahren möchtet, erhaltet ihr einen guten Überblick im Artikel über Fettstoffwechseltraining der Deutschen Zeitschrift für Sportmedizin.

Für ein Fettstoffwechseltraining eignen sich vor allem Ausdauereinheiten.

Wie lange und wie oft sollte ich morgens trainieren?

Generell ist die Uhrzeit für eure Fitness-Einheit eine reine Gewohnheitssache und hat keinen Einfluss auf die empfohlene Häufigkeit und Länge des Trainings. Theoretisch könnt ihr also immer dann morgens trainieren, wenn ihr es sonst zu einer anderen Tageszeit getan hättet. Findet heraus, welche Tageszeit sich auf Dauer besser für euch anfühlt.

Ob für euch auch ein Nüchterntraining infrage kommt, solltet ihr am besten mit eurem Arzt abstimmen.

FRÜHSPORT UND FRÜHSTÜCK – WANN SOLLTE ICH ETWAS ESSEN?

Sicher kennt ihr den Spruch, dass man eine halbe Stunde vor dem Schwimmengehen nichts essen sollte, da man sonst untergeht wie ein Stein. Was fürs Schwimmen gilt, trifft meist auch auf andere Sportarten zu: Habt ihr gerade erst etwas gegessen, kann sich der Magen und damit auch der Körper schwer und unbeweglich anfühlen. Der Organismus ist mit der Verdauung beschäftigt.

Daher kann es sinnvoll sein, nicht unmittelbar vor einem Training zu essen – oder zumindest nur leichte Mahlzeiten. Eine gute Alternative kann auch ein fruchtiger Energie-Shake sein, um nicht völlig mit leerem Magen zu starten. Generell eignet sich für das Frühstück ansonsten eine leichte und ausgewogene Ernährung – zum Beispiel ein Porridge, ein Vollkorntoast oder Quäse-Vollkornbrot. Weitere Tipps rund um die erste Mahlzeit des Tages lest ihr in unserem Beitrag zum Fitness-Frühstück.

Fazit

Ob auf nüchternen Magen oder nicht – generell ist sportliche Betätigung am frühen Morgen eine gute Möglichkeit, um euren Tag besser zu planen und mehr davon zu haben. Ihr startet sportlich-motiviert in den Tag und habt das Gefühl, direkt etwas geschafft zu haben.

Und auch wenn die Motivation für die frühen Fitness-Sessions anfangs nicht besonders groß sein mag, werdet ihr mit der Zeit eine Besserung spüren, im besten Fall sogar Spaß daran entwickeln und mehr Motivation für den ganzen Tag haben.

Letztendlich ist es eine Typfrage, wann die beste Zeit zum Trainieren ist. In Verbindung mit einer ausgewogenen Ernährung solltet ihr schnell merken, dass euch das frühere Aufstehen gar nicht mehr so schwerfällt.

Quellen:

1 Vgl. Scharhag-Rosenberger, F. (2012). Fettstoffwechseltraining. Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin Jahrgang 63, Nr. 12, 357–359; Chen, Y.-C. et al. (2017). Feeding influences adipose tissue responses to exercise in overweight men. Role of Adipose Tissue Nutrient/Vitamin Metabolism in Physiological and Altered Metabolic Settings. American Journal of Physiology-Endocrinology and Metabolism 313: E84–E93, 2017. First published March 14, 2017.